Photo: Jokinen

Hamburger Veranstaltungen zum deutschen Kolonialismus - 1. Halbjahr 2005

W I L L K O M M E N

Vor einhundert Jahren erschütterten antikoloniale Aufstände die deutsche Kolonialherrschaft in Afrika: der Herero-Nama-Krieg in Namibia und der Maji-Maji-Krieg in Tansania.

Ein breites Bündnis aus Initiativen der Kultur, Entwicklungspolitik und Bildung nimmt die antikolonialen Jahrestage zum Anlass, eine öffentliche Debatte über den Kolonialismus anzuregen.

In Hamburg, das als 'Tor zur Welt' eine zentrale Rolle für die deutsche Kolonialherrschaft in Afrika spielte, ist lange der Mantel des Schweigens über diese unrühmliche Kapitel deutscher Geschichte gedeckt worden. Die Spuren des Kolonialismus sind jedoch bis heute präsent: als steinerne Zeugen in Gestalt von Kontorhäusern und Denkmälern, aber auch in Denkmustern und Stereotypen, die unsere Vorstellung von Afrika und unser Verhalten gegenüber Menschen anderer Hautfarbe prägen.

Nach einem erfolgreichen Veranstaltungsprogramm im Herbst 2004 wurden 2005 weitere Ausstellungen, Vorträge und Tagungen, Stadtrundgänge und Hafenrundfahrten sowie ein Kunstprojekt am Hafen organisiert, um das weithin unbekannte Kapitel der deutschen Vergangenheit aufzublättern, das eng verwoben ist mit unserer Stadtgeschichte.

2. Halbjahr 2005

  • Geschichtswerkstatt über Kolonialismus und Erinnerungskultur am Beispiel des 'Tansania-Parks' in der ehemaligen Lettow-Vorbeck-Kaserne

  • Wiederaufnahme der Ausstellung 'Zwischen Völkerschau und Kolonialinstitut' über AfrikanerInnen im kolonialen Hamburg

Die Vortragsreihe Kolonialismus ­ Widerstand ­ Krieg ­ Erinnerung. 100 Jahre nach dem Maji-Maji-Krieg in 'Deutsch-Ostafrika' wurde neu im Programm aufgenommen.

(siehe hierzu auch Veranstaltungsübersicht)

Hamburg postkolonial ist eine Veranstaltungsinitiative des Eine Welt Netzwerks Hamburg e.V. und der CulturCooperation e.V. in Kooperation mit Hafengruppe Hamburg, Institut für Migrations- und Rassismusforschung, Jokinen, bildende Künstlerin, St. Pauli Archiv e.V. und Werkstatt 3 e.V.