Bild: Jokinen

afrika-hamburg.de

beteiligende Kunst im Stadtraum und im Internet

ein Projekt der bildenden Künstlerin Jokinen

Ein Kolonialdenkmal lagert im Keller der Sternwarte Hamburg-Bergedorf. Die abgelegte Bronzefigur, die einst auf hohem Sockel in Ostafrika stand, hat eine wechselvolle Geschichte. Das bald hundert Jahre alte Denkmalensemble, das den deutschen Kolonialoffizier Hermann von Wissmann mit einem afrikanischen Soldaten zeigt, der zu seinem weißen Herrn emporblickt, stand zuletzt lange Zeit vor der Universität Hamburg. 1968 wurde das Abbild Wissmanns von Studenten gestürzt.

Mit dem Projekt afrika-hamburg.de setzt die bildende Künstlerin Jokinen das umstrittene Monument erneut dem Licht der Öffentlichkeit aus. Vierzehn Monate lang wird das Denkmal auf der Überseebrücke in Hamburg unseren Blicken preisgegeben sein. Ein schwergewichtiges Dokument beinahe vergessener Stadtgeschichte wird wieder sichtbar.

Das Projekt kreiert einen Nachdenkmal-Raum am Hafen und einen zweiten zur Debatte und Mitwirkung im Internet. Die beiden Orte werden mit vielschichtigen Zeichen medial verbunden und verdichtet.

Sie sind eingeladen, in einem Prozess mit vielen anderen in unserer Stadt Einfluss zu nehmen auf Gestalt und Symbolgehalt des Denkmals. Geben Sie Ihre Stimme ab für zukünftige Darstellung, Platzierung, Einlagerung oder Denkmalsturz. Besuchen Sie die Webseite http://www.afrika-hamburg.de (ab Ende September). Wirken Sie mit, nutzen Sie das Forum, schalten Sie sich ein in die öffentliche Debatte.

Das Denkmal steht auf der Überseebrücke

nahe 'Rickmer Rickmers' und

Ditmar-Koel-Straße (U/S Landungsbrücken)

Die Webseite unter http://www.afrika-hamburg.de (ab Ende September)

14 Monate

Oktober 2004 - November 2005

Veranstalterin: CulturCooperation Hamburg

Info: Jokinen

Dank: Kulturbehörde Hamburg, InWEnt gGmbH aus Mitteln des BMZ und Norddeutsche Stiftung für Umwelt und Entwicklung

Ein Projekt im Rahmen des Programms Kunst im öffentlichen Raum der Kulturbehörde Hamburg